Die Brennweite

Die Brennweite f gibt den Abstand des Brennpunkts (Fokus) zwischen der Ebene, in der ein Punkt scharf abgebildet wird und dem Hauptpunkt der Linse an. Bei den heutigen Objektiven kann man auf diese Art die Brennweite allerdings nicht ermitteln, da aufgrund der Konstruktion oft der Strahlengang verändert wird. Die Brennweite wird in der Regel in mm angegeben.
Will man die Brennweite berechnen, so benötigt man dafür die sogenannte Linsengleichung (Abbildungsgleichung)
1/f = 1/b + 1/g
Hierbei ist b die Bildweite und g die Gegenstandsweite

Der Brechwert

Interessant in diesem Zusammenhang ist noch der Brechwert D, er der Kehrwert der Brennweite. D = 1/f. Er wird in der Einheit 1/m angegeben oder als Dioptrie (dpt). Werden Linsen dicht aufeinander folgend angeordnet, addieren sich die Brechwerte der Einzellinsen.

"Zoomfaktor"

Häufig hört man von technisch nicht so bewanderten Menschen, welchen Zoomfaktor denn so eine Kamera hat. Hierbei gibt es zwei Variationen. Zum Einen ist damit bei einem Zoomobjektiv das Verhältnis zwischen längster und kürzester Brennweite gemeint, zum Anderen meinen manche damit den Vergrößerungsfaktor bezogen auf ein Normalobjektiv. Kennt man die Brennweite des Normalobjektives für das gewünschte Aufnahmeformat, teilt man die gewünschte Brennweite durch eben diese Normalbrennweite und erhält so den "Zoomfaktor".

"kleinbildäquivalente" Brennweite

Eine Angabe wie die oft zu findende "kleinbildäquivalente" Brennweite ist sinnlos, die Brennweite ist eine durch das Linsensystem festgelegte Größe und kann durch die Sensorgröße nicht geändert werden. Das einzige, was sich ändert, ist der Bildwinkel. Dieser kann auch für Vergleiche zwischen unterschiedlichen Brennweiten- und Sensorgrößenkombinationen herangezogen werden.